Immobilienbetrug, wie schütze ich mich

Wer sich auf dem Immobilienmarkt bewegt muss sich nicht nur mit der Suche nach der Wunschimmobilie beschäftigen, sonder muss sich auch mit Immobilienbetrug herumschlagen. Dieses Problem trifft sowohl Mieter als auch Käufer.

Betrug ist laut Wikipedia so definiert, dass der Betrüger sich oder einer anderen Person zu Unrecht mittels Täuschung einen Vermögensvorteil zu verschaffen versucht. Sprich die Betrüger wollen an Ihr Geld und lügen dass sich die Balken biegen.

Die Angebote klingen zu toll um wahr zu sein, günstige Preise in sehr begehrten Lagen? Eine 100qm Wohnung in Heidelberg für 500€ Miete? Eher unwahrscheinlich.

Betrugsobjekte schon vor der Kontaktaufnahme erkennen

Mit etwas Übung erkennt man Inserate die darauf aus sind Sie um Ihr Geld zu bringen schon vor der Kontaktaufnahme. Doch Vorsicht, auch diese Punkte sind Betrügern bekannt und nicht selten werden ganze Anzeigen kopiert um die folgenden offensichtlichen Indizien zu umgehen:

  • Zu günstiger Preis, der Preis wird absichtlich sehr niedrig gehalten um möglichst viele Interessenten anzulocken.
  • Falsche Adresse, wurde eine Adresse angegeben? Existiert diese und passt diese zu den Bilder? Eine Überprüfung mit Google Maps kann nicht schaden.
  • Kein / falscher Ansprechpartner, oft wird kein Ansprechpartner angegeben
  • Fehlende Infos, oft machen sich die Betrüger nicht einmal die Arbeit ein Objekt ordentlich zu beschreiben.
  • Besonders hochwertige Fotos, die Fotos sind oft Neubauten entnommen (geklaut) um so einen besonders hochwertigen Eindruck zu vermitteln.
  • Falscher Baustil, das Objekt passt vom Baustil her nicht in den angegebenen Stadtteil.

Immobilienbetrug bei Kontaktaufnahme erkennen

Die Fantasie der Betrüger kennt keine Grenzen wenn es darum geht zu erklären warum man selbst nicht beim Objekt sein kann. Mal ist die Oma im Ausland schwer erkrankt und man musste dringend zu ihr, mal wurde man ins Ausland versetzt oder ist schlicht noch im Urlaub. Ziel ist es in irgendeiner Art und Weise an Ihr Geld zu kommen.

Sobald Sie in egal welcher Form vorab etwas zahlen sollen, müssen bei Ihnen die Alarmglocken schrillen. Bei folgende Dinge sollten Sie außerdem aufpassen:

  • Kaution für den Schlüssel wird verlangt, auch per Nachname(es kommen nicht passende Schlüssel)
  • Schlechtes Deutsch oder Englisch
  • Zahlungsaufforderung an ein ausländisches Kreditinstitut (IBAN die nicht mit DE beginnt)
  • Zahlungsaufforderung an einen Zahlungsdienstleister wie Western Union
  • Sie werden nach Zugangsdaten für das Immobilienportal gefragt oder gebeten diese irgendwo einzugeben (Phishing)

Fazit: Geben Sie niemals Geld raus bevor Sie die Person nicht persönlich getroffen haben. Auch persönliche Daten wie der Geburtstag oder die Bankverbindung haben im Mailverkehr nichts zu suchen.

Sie wurden betrogen – Was ist zu tun?

Wenn Sie Opfer eines Immobilienbetrugs durch ein gefäschtes Angebot wurden gibt es leider nur schlechte Nachrichten für Sie. Die Chance den Betrüger zu fassen und Ihr Geld wieder zu bekommen sind verschwindend gering. Die Täter sitzen oft im Ausland und sind gut organisiert.

Ihre einzige Chance besteht wenn Sie es am selben Tag noch merken und die Bank die Überweisung noch nicht ausgeführt hat. Setzen Sie sich sofort mit Ihrer Bank in Verbindung, eventuell lässt sich die Überweisung noch stoppen.

Dennoch sollten Sie bei der Polizei Anzeige erstatten und das Immobilienportal über den Betrug informieren. Nur so kann den Betrügern auf die Schliche gekommen werde.

Des Weiteren gilt, werfen Sie dem verlorenen Geld kein Gutes hinterher. Die Beauftragung eines Anwalts, um einen Prozess anzustrengen, ist meist vergebens und Sie bleiben auf den Kosten sitzen, auch wenn Sie Recht bekommen.

Wie regieren Immobilienportale auf Immobilienbetrug?

Die Probleme sind den Betreibern der größeren Portale durchaus bewusst.

Weiterführende Links zum Thema Immobilienbetrug