Kalkhaltiges Wasser – Heidelberger Extreme

Ob Sie in Heidelberg eine Entkalkungsanlage für Ihr Trinkwasser brauchen, hängt davon ab, von welchem Wasserwerk Ihr Haus beliefert wird, denn die vier Wasserwerke der Stadtwerke Heidelberg liefern Wasser mit extrem unterschiedlichen Härtegraden. Bei weichem Wasser können Sie in der Regel auf eine Entkalkung verzichten, aber bei sehr hartem Wasser stellt der Verzicht auf eine Entkalkungsanlage ein Risiko dar. Alles über die Wasserversorgung in Heidelberg und In welchen Stadtteilen sie besonders weiches Wasser bekommen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wasserhärte erklärt

Als Hauseigentümer müssen Sie neben vielen anderen Dingen auch die Wasserversorgung bedenken. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf den örtlichen Härtegrad des Wassers legen, denn je härter das Wasser, desto schneller verkalken auch die Leitungen und Geräte wie Waschmaschine, Geschirrspüler, Kaffeemaschine oder der Wasserkocher.
Doch hartes Wasser hat neben diesen ernsten Konsequenzen noch weitere Folgen, die zwar weniger dramatisch, aber dennoch unschön sind. So entfalten etwa Kaffee und Tee ihr Aroma wesentlich besser, wenn Sie weiches Wasser zur Zubereitung nutzen. Auch Kalkflecken auf Fliesen und Armaturen, sowie stumpfes Haar nach dem Waschen gehören zu diesen minderschweren aber lästigen Folgeerscheinungen harten Wassers.

Von hartem Wasser sprechen wir ab einem deutschen Härtegrad (dH) von über 14. Bei 8,4 bis 14 dH handelt es sich um Wasser mittlerer Härte und unter 8,4 dH ist das Wasser per Definition weich. Die Bezeichnung dH ist heute eigentlich nicht mehr zeitgemäß, wird aber noch häufig verwendet. Die Stadtwerke Heidelberg geben den Härtegrad ihres Wassers auf ihrer Homepage noch in dieser Maßeinheit an. 1 dH entspricht 0,1783 mmol/l CaO. Diese zugegebenermaßen ziemlich kryptisch anmutende Angabe entspricht den heutigen gesetzlichen Vorgaben in Deutschland. CaO ist übrigens Calciumoxid, was nichts anderes ist, als herkömmlicher Kalk. Mmol/l bedeutet Millimol pro Liter, wobei Millimol eine molekulare Mengenangabe ist. Das muss man sich aber alles nicht merken. Wichtig ist, dass es hartes Wasser und weiches Wasser gibt und dass weicheres Wasser besser für unsere Haushaltsgeräte und Leitungen ist.

Lokale Besonderheit – weich und hart zugleich

In Heidelberg gibt es vier Wasserwerke. Zwei davon liegen in der Weichwasserzone südlich des Neckars, eines in der Hartwasserzone südlich des Neckars und das vierte in der Hartwasserzone nördlich des Neckars. Wie Sie sicher schon erraten haben, liefern die Werke in der Hartwasserzone hartes Wasser und die in der Weichwasserzone weiches Wasser. Es fällt auf, dass es in Heidelberg kein Wasser mittlerer Härte gibt. Entweder, Sie bekommen extrem hartes oder sehr weiches Wasser. Die Wasserwerke aus der Hartwasserzone liefern Wasser, das Härtegrade bis zu 21 dH aufweist. Wir erinnern uns: Ab einem Härtegrad von 14 sprechen wir bereits von hartem Wasser. Demgegenüber bringt die Weichwasserzone nördlich des Neckars butterweiches Wasser der Härte 3-8 dH hervor. Die Unterschiede der Wasserhärte innerhalb von Heidelberg sind also wirklich extrem.

In den Genuss des weichsten Wassers kommen die Bewohner der Stadtteile Ziegelhausen und der Hanggebiete von Handschuhsheim und Neuenheim. Ebenfalls über weiches Wasser dürfen Sie sich in der Altstadt und in Schlierbach freuen.

Am Hang wird es hart

Steht Ihr Haus allerdings in den Hanggebieten südlich des Königsstuhls, den Ebenen von Handschuhsheim oder in den Stadtteilen Bahnstadt, Bergheim, Boxberg, Emmertsgund, Kirchheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Südstadt oder Westheim, sollten Sie dringend über die Anschaffung einer Entkalkungsanlage nachdenken.

Verzichten Sie in den Stadtteilen, die aus den Hartwasserzonen versorgt werden, auf eine Entkalkung, kann das unangenehme Folgen haben. Wasserschläuche von Waschmaschinen und Geschirrspülern können platzen und so Wasserschäden an Wohngebäuden verursachen. Zwar tragen Waschzusätze zur Entkalkung bei, aber eine gute Entkalkungsanlage ersetzen sie nicht.

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