Raumtemperatur im Büro, welche Temperaturen gelten wann?

In der kalten Jahreszeit ist die Heizung zu Hause nicht mehr weg zu denken. Eine dicke Jacke, ein dicker Schal und Handschuhe sollen uns vor dem Frieren schützen. Ist es hingegen Sommer, kann das T-Shirt nicht zu dünn und die Hose nicht zu kurz sein. Doch auch am Arbeitsplatz sollte man sich wohl fühlen, ob Sommer oder Winter. Doch wie sind hier die Temperaturregelungen, ab wann ist es zu warm, ab wann zu kalt zum Arbeiten und welche Regelungen gelten am Arbeitsplatz?

Frostschutz im Winter

Als allererstes gilt, es gibt kein festgeschriebenes Gesetz, dass Temperaturregelungen vorgibt. Jedoch allgemeine Empfehlungen, die als Richtlinie am Arbeitsplatz gelten sollen.
Im Winter sollte die Temperatur bei ca. 20 Grad liegen, sofern sich die Arbeit sitzend und ohne große körperliche Anstrengung erledigen lässt.
19 Grad gelten bei leichtem Gehen oder Stehen und mittelschwerer körperlicher Arbeit (z.B. arbeiten an einer Werkbank)
Üben Sie eine mittelschwere gehende oder stehende Arbeit aus, sollte die Temperatur bei 17 Grad liegen (z.B. Montage Jobs)
Nur noch 12 Grad warm sollte es sein, wenn Sie schwere Arbeit im Gehen oder Stehen ausführen (z.B. heben und tragen von schweren Paketen etc.)

21 Grad sollte die Temperatur in Pausen und Aufenthaltsräumen betragen.

Wer übrigens im Winter einige Tipps rund um das Thema Heizen befolgt, kann bares Geld sparen.

Heiße Sommertage

Doch auch im Sommer ist ein Beachten der Temperaturen besonders wichtig;

Steigt die Temperatur über 26 Grad sollte man zu folgenden Maßnahmen greifen:

  • Einrichten von Jalousien und Vordächern
  • Sonnenschutzverglasung
  • Anbringen von Klimaanlagen

Über 30 Grad sollte man auf jeden Fall für Lüftungseinrichtungen sowie Klimaanlagen sorgen. Zudem sollte der Arbeitgeber für ein Bereitstellen von genügend kühlen Getränken sorgen.

Steigt die Temperatur auf über 35 Grad und es werden keine Gegenmaßnahmen ergriffen, gilt die Arbeitsstätte als nicht mehr zumutbar.

Im Winter gilt, lässt sich die Temperatur durch eine defekte Heizung nicht mehr hoch regeln und der Arbeitgeber wurde mehrmals auf diesen Defekt hingewiesen, darf man sich als Arbeitnehmender das Recht vorbehalten, zu Hause zu bleiben.

Sonderrecht für Schwangere und Stillende Mütter

Für Schwangere und stillende Mütter gelten besondere Regelungen dank des Mutterschutzgesetzes. Weisen diese Personengruppen Atteste vor, in denen bestimmte Einhaltungen der Raumtemperaturen vermerkt sind, haben diese Anspruch darauf und den Frauen müssen bei nicht Einhaltung andere Arbeitsplätze mit der vorgegebenen Temperatur gestellt werden. Ist dies nicht möglich, könne die Frauen sogar von der Arbeit freigestellt werden.

Um in einem Büro konzentriert arbeiten zu können, sollte die optimale Temperatur zwischen 20 und 22 Grad liegen. Weicht die Temperatur erheblich von diesem Richtwert ab, fällt es Arbeitnehmern oft schwer konzentriert zu arbeiten.
Die Temperatur sollte stündlich überprüft werden, egal ob Sommer oder Winter, um sicher zu gehen, dass die Temperatur für eine angenehmes Arbeiten sorgt. Sollte Ihr Arbeitgeber den Temperaturregelungen nicht nachkommen, können Sie sich jederzeit an den Betriebsrat wenden, der Ihnen auch in solchen Fällen mit Rat und Tat zur Seite stehen sollte.

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