Wohnung in Heidelberg kaufen als Student?

Finanzierung

Für Studenten kommt der Kauf einer Wohnung oder sogar einem Haus meistens nicht infrage. Grund dafür ist nicht nur das mangelnde Kapital, sondern auch die fehlende Kreditwürdigkeit. Nichts desto trotz gibt es einige Möglichkeiten der staatlichen Förderung, aber auch Kreditinstitute, die selbst für Studenten das Unmögliche möglich machen. Ohne Sicherheiten oder Bürge sieht es aber auch hier schlecht aus.

Wer eine Wohnung lieber mieten möchte, der sollte zu provisionsfreien Angeboten greifen. Nicht immer ist dies möglich und man muss auf einen Immobilienmakler aus Heidelberg zurück greifen. Die schönsten Wohnungen können in der Umgebung Heidelberg ab 250 Euro Kaltmiete (Einzelzimmer in WG) bezogen werden. Generell bietet sich für die meisten Studenten lediglich der Einzug in eine Wohngemeinschaft an.

Der aktuelle Wohnungsmarkt in Heidelberg kann auf der Webseite Studenten-wg.de eingesehen werden. Hier finden speziell Studenten Wohngemeinschaften, die beispielsweise für Heidelberg Bahnstadt oder den Boxberg infrage kommen.

Wohnungskauf als Student?

Wenn man als Student nicht gerade Glück hat und die Eltern für einen Kredit bürgen oder generell sehr wohlhabend sind, so stehen die Chancen für den Kauf einer Wohnung schlecht. Meist muss für einen Kredit ohnehin ein gewisser Prozentsatz an Eigenkapital vorhanden sein. Außerdem nicht vergessen: Sicherheiten. Banken arbeiten zumeist mit einer SCHUFA Auskunft und Sicherheiten. Fallen diese beiden Voraussetzungen negativ aus, so hat der Kreditnehmer im Regelfall keine Chancen mehr für einen Kredit.  Um einen Wohnungskauf zu finanzieren gibt es aber andere Möglichkeiten als die Hausbank. Hier wurde das Thema bereits besprochen >> https://www.studis-online.de/Fragen-Brett/read.php?4,1621126

KFW Studienkredit

Selbst mit Bafög Bezug kann ein KFW Studienkredit beantragt werden. Die Idee wäre dann eine Wohnung in der Heidelberger Universitätsumgebung zu kaufen und diese monatlich zu finanzieren.

Das Problem ist jedoch, dass Banken keinen Kredit vergeben, wenn regelmäßiges Einkommen und Eigenkapital fehlen. Auch eine Festanstellung ist meist Voraussetzung für einen Kredit. Barfög und Studienkredite gelten leider nicht als regelmäßiges Einkommen und können deshalb nicht zum Kauf einer Wohnung herangezogen werden.

Es gibt zwar Bundeszuschüsse zur Eigentumsbildung, jedoch sind diese nur über die Hausbank erhältlich – dann wird ein zinsgünstiger KfW Kredit genehmigt.

Zu bedenken bei der Finanzierung einer Wohnung oder eines Hauses sind natürlich noch Maklergebühren, Notar, Grunderwerbsteuer und die regelmäßig anfallende Grundsteuer. Auch sollte eine Instandhaltungsrücklage getätigt werden. Steht kurzfristig ein Aufenthaltswechsel an, so ist der Verkauf einer Wohnung auf Kredit meist eine schwere Angelegenheit mit wenig Aussicht auf Erfolg.

Hypothek?

Manche mögen jetzt vielleicht an eine Hypothek denken. Dabei handelt es sich um ein Grundpfandrecht, mit dem man Immobilien und Wohnungen finanzieren kann. Bei Studenten wird es hier allerdings ebenfalls schwierig. Etliche Voraussetzungen müssen erfüllt werden.

Der Immobilienbesitzer überträgt in Höhe einer festgelegten Summe das Recht an der Eigentumswohnung oder dem Haus an den Gläubiger (meist ein Bankinstitut). Der Gläubiger erhält Geld für die Finanzierung des Hauses beziehungsweise der Wohnung.

Für die Bank gilt die Hypothek als Sicherheit, wenn der Kreditnehmer plötzlich zahlungsunfähig werden sollte. So kann die Bank dann eine Zwangsversteigerung vollziehen und aus dem Erlös die verbleibenden Forderungen begleichen. Theoretisch ist es unter normalen Umständen auch für ein Student möglich eine Hypothek aufzunehmen, dies wird in der Praxis allerdings sehr schwer – eine Hypothek als Sicherungsmittel wird an Studenten in der Regel nur vergeben, wenn ein recht hohes festes Einkommen und entsprechende Sicherheiten vorhanden sind.

Weitere Kosten beim Kauf einer Wohnung

Neben den genannten Kosten kommen noch andere monatliche Beträge hinzu. Bedenken muss man hierbei das Hausgeld – also den Anteil der Eigentümer Gemeinschaft für die Deckung der allgemeinen Grundstückskosten und zur Bildung von Rücklagen für Reparaturen etc.

Sollte in der Wohnung etwas kaputt gehen, so muss man als Eigentümer oder Vermieter die Kosten dann ebenfalls selbst in die Hand nehmen. Beschließt dann die Hausgemeinschaft beispielsweise auch das Dach neu zu decken, so muss aus den Rücklagen ebenfalls eine Beteiligung an diesen Kosten her. Kann man sich an diesen Kosten nicht beteiligen, so droht unter Umständen sogar eine Zwangsenteignung.

Wer Bafög bezieht, der bedenke außerdem, dass hiervon die Hälfte zurück gezahlt werden muss. Einen KFW Kredit hingegen muss man vollständig zurückzahlen und dazu noch Zinsen.

Ein 400 Euro Job wird für die Finanzierung einer Wohnung in der Umgebung Heidelberg lange nicht ausreichen. Die Immobilienpreise bewegen sich hier im Bereich von 80.000 Euro und noch deutlich mehr für eine Wohnung.

Alternativen zur Wohnungsfinanzierung

Ohne entsprechende Sicherheiten, einem festen Job und einer guten Bonität sieht es dementsprechend für Studenten sehr schlecht aus, wenn eine Wohnung gekauft werden möchte.

In dem Fall sollte man auf das Mieten zurückgreifen – im Zweifelsfall lohnt sich eine Wohngemeinschaft. Hier zahlt man nur einen Bruchteil der anfallenden Miete, hat allerdings dementsprechend nur einen geringeren Wohnraum zur Verfügung. Zudem hat man hier deutlich weniger Privatssphäre als in einer eigenen Wohnung.

Doch diese Punkte muss man inkaufnehmen, wenn die finanzielle Situation aktuell nichts anderes hergibt. Einen Kredit sollte man sich als Student ohne hin nicht aufladen, wenn es andere Möglichkeiten gibt. Unter Umständen dauert es noch deutlich länger als erwartet, bis regelmäßiges Einkommen fließt und das Zurückzahlen des Kredites wird deshalb zur Tortur.

Studentenwohnungen können ab einer Kaltmiete von 250 € in Heidelberg bezogen werden, normale Wohnungen kosten hier oft das Doppelte. Generell sollten immer Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben erbracht werden.

Unabhängig davon, ob eine Wohnung gekauft werden soll oder nicht. So ist man für schlechte Zeiten gerüstet und hat auch dann etwas Geld zur Seite, wenn die Arbeitslage gerade schlecht ist. Man weiß schließlich nicht, wie es nach dem Studium um die Festanstellung ist. Bis man einen festen Job hat können wohl möglich noch mehrere Jahre vergehen.

Ein Kommentar

  • Julius Hagen

    Mir als Student ist der Gedanke auch schon sehr häufig gekommen. Hier sind wieder einmal ein paar wertvolle Tipps zu finden 🙂

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